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Übersetzung
Eb 871 (107, 16 - 108, 3) {108, 1} ... eine Hauttasche, nicht lasse zu den Fall, daß etwas in ihr (bleibt), (denn) sie soll nicht zurückkehren. Du mögest sie behandeln {108, 2} wie das Behandeln einer Wunde an irgendeinem Körperglied eines Mannes, sie sich überziehen lassen und die Gefäße lindern. {108, 3} Sie schwillt (übrigens) an, nachdem sie beseitigt ist; es sind die jnwt-Krankheitsstoffe, die es machen gegen den Mann.
Eb 872 (108, 3 - 108, 9) Heilkunde einer Gefäßgeschwulst: {108, 4} Wenn Du beurteilst eine Gefäßgeschwulst an irgendeinem Körperglied eines Mannes, Du findest sie kugelig {108, 5} und fest unter Deinen Fingern beim “Gehen”*. Sie ist getrennt gegen sein Fleisch, {108, 6} nicht ist sie groß geworden, nicht hat sie sich gelegt darauf(?). Dann mußt Du sagen dazu: Es ist eine Gefäßgeschwulst; eine Krankheit, die ich behandele. {108, 7} Es sind die Gefäße, die es machen. Es entsteht auch durch Verletzungen am Gefäß. Dann sollst Du machen dafür {108, 8} eine Operation, nachdem (das Messer?) erhitzt wurde in der Flamme. Nicht ist (dann) groß ihr Bluten. Dann sollst Du sie behandeln wie behandelt {108, 9} ein sA-Hmm.
* Nachgeben unter Druck, z.B. “Gehen und Kommen unter den Fingern” = elastisches Verhalten einer Geschwulst beim Abtasten
Eb 873 (108, 9 - 108, 17) Heilkunde einer Gefäßgeschwulst: Wenn Du beurteilst eine Gefäßgeschwulst auf den Innenseiten(?) {108, 10} von irgendwelchen Körpergliedern. Ihr Aussehen ist fest, nicht schlängelt sich ein Schlängeln. Sie (=die Gefäße) haben gebildet {108, 11} viele Knoten. Diese (Geschwulst), sie ist wie etwas, das aufgeblasen ist mit Luft. Dann mußt Du sagen dazu: {108, 12} Es ist eine Gefäßgeschwulst. Nicht sollst Du Hand anlegen an selbige, denn diese (Geschwulst) ist eine Verletzung {108, 13} des Körpergliedes durch seine (=des Gefäßes) “Hand”.* Dann sollst Du machen ein (Mittel für das) Lindern der Gefäße an irgendeinem Körperglied des Mannes. Was man sagt als ihren Zauber {108, 14} in Wirklichkeit: “Mögest Du zugrundegehen, umschnürendes Gefäß, das herumspringt zwischen {108, 15} diesen Körpergliedern! Nicht mögest Du Dich vereinigen mit der Vereinigung des Chons.” Wenn Du beurteilst eine Chons-Geschwulst, (sollst Du als Zauber sagen): “Wahrhafter und {108, 16} Süßer, plage mich! Mögest Du veranlassen, daß ich die Maat dem Ra darbringe (und) das Glänzende bei Sonnenaufgang.” Zu sprechen {108, 17} viermal früh morgens.
* Hier wird die Kausaltherapie der Symptombeseitigung vorgezogen, d.h. das Gefäß, das die Geschwulst verursacht, wird behandelt, nicht die Geschwulst selbst.
Eb 874 (108, 17 - 109, 2) Heilkunde einer Chons-Geschwulst: Wenn Du beurteilst {108, 18} eine große Chons-Geschwulst an irgendeinem Körperglied des Mannes; indem sie uneben ist; sie hat gemacht {108, 19} zahlreiche Geschwülste, es ist etwas zum Entstehen gekommen in ihm, etwas ist in (ihr) wie etwas, in dem Luft ist. Sie macht eine Verletzung. {108, 20} Die Geschwulst, die besprochen wurde damit vor Dir, sie ist nicht wie jene Geschwülste, (denn) sie glättet sich ...
_______________________ Bemerkungen: 1. Das ª am Ende von Zeile 108, 5 wurde über ein zuvor gelöschtes † geschrieben.
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