Kolumne XCIX
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Faksimile des hieratischen Originals

Quelle: G. Ebers - Papyros Ebers, Leipzig 1875 (Nachdruck 1987)

Hieroglyphen-Transliteration

Übersetzung

Eb 854 (99, 1)
{99, 1} Beginn des Geheimnisses des Arztes: Das Wissen vom Gang des Herzens und das Wissen vom Herzen [selbst].
 

Eb 854a (99, 2 - 99, 5)
{99, 2} Es sind Gefäße in jedem Körperglied. Wenn nun legt irgendein Arzt, irgendein Sachmet-Priester (oder) {99, 3} irgendein Zauberer seine Finger auf den Kopf, auf den Hinterkopf, auf die Hände, auf die Stelle des Herzens, auf {99, 4} die beiden Arme und auf jedes Bein, so wird er fühlen das Herz, denn es sind seine Gefäße in jedem seinem Körperglied, {99, 5} und es (=das Herz) spricht vorn in den Gefäßen jedes Körpergliedes.

Eb 854b (99, 5 - 99, 6)
Es sind 4 Gefäße in seinen beiden Nasenlöchern. {99, 6} Es sind zwei, die den Schleim geben, und es sind zwei, die das Blut geben.

Eb 854c (99, 6 - 99, 10)
Es sind 4 Gefäße {99, 7} im Innern seiner beiden Schläfen, welche demzufolge Blut in beide Augen geben. Es entsteht {99, 8} jedes Leiden der Augen durch sie (und) durch die Existenz einer Öffnung (=Verbindung) zu beiden Augen. Wenn {99, 9} Wasser absteigt aus ihnen, dann sind es die Iris-Körper der beiden Augen, die es abgeben. Oder eine andere Aussage: {99, 10} Es ist der Schlaf in beiden Augen, der dies macht.

Eb 854d (99, 10 - 99, 12)
Es sind 4 Gefäße, die sich zum Kopf aufteilen. {99, 11} Ihr Zusammenfluß ist am Hinterkopf, welcher infolgedessen erzeugt ein Ausfallen (des Haares) {99, 12} und eine “kahle Stelle”*. Dies ist ihr (=der Gefäße) Erzeugnis nach außen.

* (krankhaftes?) “Loch” der Haare

Eb 855a (99, 12 - 99, 14)
Wenn die Luft, {99, 13} die in die Nase eintritt, (auch) eintritt in das Herz sowie die Lunge, (dann) sind sie es, die (die Luft) geben in den ganzen {99, 14} Bauch.

Eb 854e (99, 14 - 99, 17)
Was das betrifft, wovon die Ohren taub werden, es sind dies zwei Gefäße, die dies tun, indem sie führen {99, 15} zur Wurzel des Auges. Oder eine andere Aussage: Was dieses betrifft, wovon die Ohren taub werden, es sind {99, 16} diese (Gefäße), die auf den beiden Schläfen eines Mannes mit nSSw-Luft sind, weil der “Köpfende” (=Krankheitsdämon) sie in den Mann gibt und {99, 17} er (=der Mann) für sich entgegennehmen muß seine (=des Dämons) Hauche.

Eb 855b (99, 17 - 99, 18)
Was die Überflutung des Herzens betrifft oder die "Flüssigkeit": {99, 18} Pulsschwach sind seine Körperglieder ganz und gar.

Eb 855c (99, 18 - 99, 19)
Was die Mattigkeit des Herzens betrifft: Es ist ein Gefäß {99, 19} - "Empfänger" ist sein Name -, das es macht. Es ist es, das dem Herzen Wasser gibt.

Eb 854 zu c (99, 19 - 99, 21)
Eine andere Aussage {99, 20} zum ganzen Bauch*: Wenn er taub geworden ist, nicht öffnet sich sein Mund, (dann) kommt dabei heraus, daß {99, 21} alle seine Körperglieder müde sind infolge jenes, was das Herz in sich aufgenommen hat.

* In der Handschrift wurde - wohl fälschlicherweise - “Auge” geschrieben

Eb 855d (99, 21 - 100, 1)
Was betrifft {99, 22} die Mattigkeit, die entsteht im Herzen: Es ist der xAsf-Zustand (=Aus-/Vorwölbung?) an den Grenzen von Lunge und Leber. ...

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* bereits im Original in der Seitenzählung ausgelassen

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