Kurzbeschreibung
Beim Ostrakon Deir el-Medina 1414 (IFAO Inv.Nr. 2295) des Ägyptischen Museums Kairo handelt es sich um eine Kalksteinscherbe von 5,3 x 9 cm Größe, die nur bruchstückhaft vorliegt.
Auf der Rückseite des Fragments finden sich in vier Zeilen (von einer fünften sind nur Spuren am unteren Bruchrand erkennbar) etwas ungenau ausgeführter hieratischer Schrift, die in ausschließlich schwarzer Tinte geschrieben wurde, die Reste eines medizinischen Rezeptes. An der linken oberen Ecke und am rechten sowie unteren Rand des Ostrakons scheint jeweils ein Stück abgebrochen zu sein; nur das Ende der dritten Zeile ist komplett. Einer speziellen Erkrankung läßt sich die Behandlungsvorschrift leider nicht zuordnen, so daß der Zuwachs für das Wissen um die altägyptische Medizin durch dieses Ostrakon nur sehr gering ist.
(Vollständigkeitshalber: Die Vorderseite zeigt fünf Zeilen aus der "loyalistischen Lehre".)
Die Datierung des Ostrakons muss ähnlich den anderen (oDeM 1062, 1091, 1213, 1216, 1242 etc.) in die Ramessidenzeit, d.h. in die 19./20. Dynastie erfolgen.
Publikation: Georges Posener “Catalogue des ostraca hiératiques littéraires de Deir el Médineh, Tome III, N.os 1267 - 1675”, 1977-80, Beschreibung S. 34, Durchzeichnung und Transliteration Taf. 19.
Online: Institut français d’archéologie orientale (Link), ID 19864, No.inv. 2295 (letzter Zugriff 06.12.2016)
Wolfhart Westendorf “Handbuch der altägyptischen Medizin, Teil 1”, Brill-Verlag 1999, Leiden/Boston/Köln, S. 63 (Beschreibung)
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